38 Mann der Freiwilligen Feuerwehren Eibiswald, Hörmsdorf und Pitschgau-Haselbach mit neun Fahrzeugen und zehn Mann des Roten Kreuzes Eibiswald mit vier Fahrzeugen beübten am 19.11.2010 in Hörmsdorf dieses Einsatzszenario.
Durch die Verantwortlichen der FF Hörmsdorf wurde ein sehr realistisches Unfallszenario mit zwei PKW ausgearbeitet, das Rote Kreuz sorgte für die entsprechende Darstellung der Unfallopfer, welche realistisch mit Verletzungen geschminkt und in das Verhalten als Unfallopfer zur Darstellung der entsprechenden Verletzungsmuster eingewiesen wurden.
Um 19.00 Uhr erfolgte dann die Alarmierung der Feuerwehren sowie des Roten Kreuzes. Als erstes traf die FF Hörmsdorf am Einsatzort ein, kurz gefolgt vom ersten RTW des Roten Kreuzes. Zunächst wurde die Unfallstelle abgesichert und für die Betreuung der Verletzten - es befanden sich in jedem Fahrzeug zwei zum Teil schwer Verletzte, ein Auto lag auf der Seite - bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes gesorgt. In weiterer Folge wurde ein Brandschutz aufgebaut, die Unfallstelle ausgeleuchtet und das auf der Seite liegende Auto unterbaut, um ein Umkippen zu verhindern.
Die FF Pitschgau-Haselbach, die nach dem ersten RTW eintraf, wurde angewiesen, die Menschenrettung in Absprache mit dem Roten Kreuz am auf der Seite liegenden Unfallfahrzeug vorzunehmen. Die FF Eibiswald musste die Unfallstelle von der anderen Seite anfahren und bereitete dort die Menschenrettung vor, sorgte für die weitere Ausleuchtung der Unfallstelle und errichtete zur Sicherung des zweiten Unfallfahrzeuges einen weiteren doppelten Brandschutz.
Inzwischen waren auch die weiteren RTWs und der Einsatzleiter des Roten Kreuzes eingetroffen. Nach der Erstversorgung der "Verletzten", welchen ein Lob für die sehr realistische und auch bei den Einsatzkräften stressfördernde Darstellung ausgesprochen werden muss, wurde die technische Menschenrettung parallel an beiden Fahrzeugen durchgeführt. Am auf der Seite liegenden Fahrzeug wurde mittels hydraulischem Rettungsgerät das Dach entfernt, dazu musste eine weitere Abstützung des PKWs mit einer Leiter vorgenommen werden. Ebenso wurde am zweiten Unfallfahrzeug das Dach entfernt, um die Verletzten so schonend wie möglich aus ihrer misslichen Lage zu befreien.
Knapp eine Stunde nach der Alarmierung waren alle vier Verletzten versorgt und der Hauptteil der Übung somit erfolgreich gemeistert. Unbemerkt von den Einsatzkräften wurde aber eine weitere Herausforderung eingebaut: Ein Unfallfahrzeug begann nämlich plötzlich zu brennen. Trotz einer kurzen unaufmerksamen Phase hatten die Kameraden, welche für den Brandschutz zuständig waren, die Lage aber rasch im Griff und konnten den Brand sofort löschen.
Die Erkenntnisse der Übung wurden bei einer anschließenden Nachbetrachtung durch die Kommandanten der eingesetzten Einsatzkräfte besprochen und wichtiges Verbesserungspotenzial für zukünftige gemeinsame Einsätze konnte herausgearbeitet werden. Im Anschluss lud die FF Hörmsdorf im Rüsthaus zum gemütlichen Ausklang des Abends und des Übungsjahres 2010.